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Das kam durchaus unerwartet. Ich fühlte den Dolch gegen meinen Rücken, auch wenn er noch nicht schmerzte. Noch. Jedoch hatte ich auch kein Interesse, dass sich dies änderte. Etwas ungläubig sah ich den Dämonen an bevor ich leicht lächelte
"Ein wenig unfreundlich die Einladung zu einem privaten Gespräch, aber ich sehe darüber hinweg"
Antwortete ich, hoffentlich freundlich genug um ein wenig zu deeskalieren.
Dass mir manch einer nicht wirklich freundlich gestimmt war, war mir schon immer bewusst gewesen. Das es jedoch so weit ging, dass mir auf recht offenem Platz ein Dolch an den Rücken gehalten wurde, war ein wenig überraschender. Immerhin brachte es ja auch nicht viel, mich umzubringen. Wer wüsste, ob der nächste König nicht noch schlimmer wäre - nicht, dass ich mich für den besten hielt, aber schlimm versuchte ich nicht zu sein. Doch es gab eben auch Dinge, die ich nicht umstürzen konnte.

Diese Freundlichkeit nervte mich schon jetzt extremst. Wollte er sich über mich lustig machen? Ich knurrte und drückte den Dolch weiter gegen den Rücken des Königs um ihn in eine Seitengasse zu bringen. Ihm würde das Lachen schon noch vergehen wenn er erfahren würde wer ich war.
„Nur zu deiner Information. Dieser Dolch ist in starkes Gift gehüllt. Ich habe nicht vor dich direkt hier auf der Stelle zu töten. Also mach gefälligst was ich sage“, knurrte ich ihm ins Ohr und drückte ihn mit dem Dolch nach vorne.
Zu meinem Glück waren wir schon relativ nah an einer Gasse, an welcher wir auch schon bald ankamen. Hier würde niemand suchen, hier würde uns niemand finden. Nicht rechtzeitig. Ich konnte endlich meine Rache bekommen.

Die Deeskalastion war ja äußerst erfolgreich..... Fast hätte ich genervt geschnaubt, hielt mich dann aber zurück. Wer auch immer das war konnte mich anscheinend sowieso schon nicht leiden, also sollte ich mir eher Mühe geben, ruhig zu bleiben, um ihm nicht noch mehr Grund zu geben. Trotz der ernsten Situation weckte der Dämon aber auch meine Neugier
"Ich wusste gar nicht, dass man inzwischen schon Gifte mit Dolchen zusammen benutzt...", murmelte ich mit einem kurzen Blick zurück auf den Dämonen. Ziemlich gerne hätte ich nach dem Dolch genauer gefragt, aber auch das verkniff ich mir.
"Darf ich zumindest deinen Namen wissen? Ich nehme an dass du meinen kennst du scheinst eine Art persönliches Problem mit meiner Person zu haben - was ich wohl auch irgendwie verstehen kann - aber rein aus Interesse, was habe ich falsch gemacht, um deinen Hass zu nähren?"

Ich schnaube unter dem Tuch, welches ich trug, da mich dieses Adelige Gelaber nervte. Da uns nun nicht wirklich jemand sah drückte ich meinen Feind gegen eine Wand, hielt dabei aber immer den Dolch hinter ihn.
„Wer ich bin geht dich gar nichts an. An deiner Stelle würde ich lieber mein Maul halten, wenn mir das eigene Leben und das meiner Angehörigen etwas wer war“, fauchte ich fast schon und hielt den Dolch an den Nackten meines Gegenübers, „Du bist ein Verräter deines Volkes und ein egoistisches Arschloch. Erst lässt du Engelblütige umbringen und dann unterdrückst du deine eigenen Leute mit diesem dummen System“
Ich merkte, dass mittlerweile auch die Emotionen aus mir sprachen und versuchte mich wieder etwas zu zügeln.

Ich blinzelte schweigend bevor ich langsam nickte.
"Daher kommt dein Groll, welchen du gegen mich hegst?", erwiedertenuch nachdenklich und legte den Kopf schief, wobei mir einige schwarze Strähnen auch über mein rotes Auge fielen.
"Ich habe das Volk nie verraten. Ich bin für es bereits in den Krieg gezogen, habe Heere geführt und an der Front gekämpft. Ich bin ihnen Treu und stehe als König im Dienst des Volkes um es zu unterstützen, mit der Macht die ich besitze. Und ich bedauere es wenn du und andere den Anschein haben, ich würde egoistisch handeln und das Volk im Stich lassen. Ich gebe mir Mühe, perfekt ist jedoch auch meine Art zu regieren noch lange nicht", begann ich freimütig und atmete kurz bevor ich fortfuhr.
"Zugegebenermaßen, du hast deine Gründe zu sagen, ich würde Engelsblüter ermorden. Ich werde nicht bestreiten, dass auch an meinem Schwert Blut klebt. Ich kann aber versprechen, dass dies noch nie aus Hass, Gier oder Selbstsüchtigkei geschehen ist, sondern zum Schutz des Volks. Solltest du auf die Hinrichtungen anspielen, so habe ich damit nichts zu tun. Darüber richtet der Rat und nur dieser alleine, ohne meine Einflussnahme. Dieser ist ein eigenständiges Organ unserer Welt, und nicht bei allen Entscheidungen habe ich ein Veto. Verurteilungen sind eben solche, bei welchen ich nicht wirklich eingreifen kann" Erneut pausierte ich kurz zum atmen, denken und formulieren.
"Zuletzt... Ich nehme an, du meinst das Schichtensystem. Dies könnte ich nur mit dem Rat zusammen abschaffen, welcher den Vorschlag aber ablehnt, daher kann ich diese Beendung der Klassen nicht vollziehen, dafür fehlt mir die Zustimmung und Mehrheit im Rat", beendete ich den kleinen Erklär-Vortrag